Unsere Methoden und Modelle
Mit unserer Forschung leisten wir am EEFA Pionierarbeit – daher greifen wir nicht nur auf bestehende Ansätze zurück, sondern entwickeln auch eigene Modelle und Methoden weiter, die wir dann in unseren Projekten anwenden. Sowohl im Rahmen unserer Analysen als auch bei der Auswertung und Aufbereitung der Datenbasis.
Wie sich Klimapolitik und Klimawandel auswirken: Das Integrated Assessment Gleichgewichtsmodell
Wie wirkt Klimapolitik gobal? Und welche Auswirkungen hat der Klimawandel? Um diese zentralen Zukunftsfragen beantworten zu können, nutzen wir am EEFA ein globales Integrated Assessment Modell. Es basiert auf der Publikation von Hillebrand und Hillebrand (2019, Journal of Economic Theory). Dieses Allgemeine Gleichgewichtsmodell unterscheidet gegenwärtig zehn Regionen und sieben Energieträger.
Der makroökonomische Kern ist ein langfristig ausgerichtetes optimales Wachstumsmodell mit vollständiger Konkurrenz. Das heißt, die globale Wohlfahrt wird unter der Berücksichtigung verschiedener ökonomischer und technologischer Bedingungen maximiert. Das Modell ist langfristig angelegt: Sein Zeithorizont umfasst gegenwärtig die Jahre 2020 bis 2100.
In dem Modell handeln die einzelnen Regionen auf zwei Ebenen:
- Finales Konsumgut (BIP)
- Fossile Ressourcen
Außerdem unterstellen wir im Modell einen perfekten internationalen Kapitalmarkt, auf dem die Konsumenten Kapital anbieten und Firmen dieses ihrerseits nachfragen. Im Gegensatz hierzu unterstellt das Modell regional abgegrenzte Arbeitsmärkte und Energiemärkte.
Die einzelnen Regionen unterscheiden sich auf unterschiedlichste Weise, zum Beispiel nach:
- Bevölkerung
- Kapitalbesitz
- ökonomischem Entwicklungsstand
- verfügbaren fossilen Energieressourcen
- erwarteten Klimaschäden
Die Produktionsseite einer jeden Region wird in drei unterschiedliche Ebenen unterteilt.
- Die erste Ebene: Das finale Gut (BIP) das entweder konsumiert oder investiert werden kann. Zur Produktion des finalen Konsumgutes wird in jeder Region ein Set an Inputs eingesetzt: Arbeit, Kapital und „Energie“. „Energie“ stellt in dem Modell ein aggregiertes Gut dar. Sprich: Es beinhaltet sämtliche Güter und Dienstleistungen, die entweder a) auf fossilen oder b) erneuerbaren Energieressourcen basieren. Dabei stehen die einzelnen Inputs in einem konstanten Austauschverhältnis. Technisch gesprochen gehört die verwendete Produktionstechnologie zur Klasse der Produktionsfunktionen mit konstanten Substitutionselastizitäten (CES).
- Die zweite Ebene: Eine Reihe von Energiesektoren, welche die Energiegüter und Dienstleistungen erzeugen, die auf der obersten Ebene zur Produktion eingesetzt werden. Diese werden entweder mit Hilfe ‚sauberer‘ erneuerbarer Energien oder aber auf Basis von ‚dreckigen‘ fossilen Energieträgern erzeugt.
- Die dritte Ebene: Regionale Ressourcensektoren, diese entnehmen dem Boden endliche Ressourcen wie Kohle, Öl oder Erdgas und bieten sie auf den internationalen Ressourcenmärkten an. Die Energieerzeugung auf Basis der einzelnen fossilen Energie emittiert CO2. Mit Hilfe des Klimamodells aus Golosov et al.(2014, Econometrica) wandern die CO2-Emissionen in den Klimakreislauf und verändern dort die atmosphärische CO2-Konzentration. Diese beeinflussen wiederum negativ die Produktivität des finalen Produktionssektors.
Das Ergebnis: Das Modell misst somit die Klimaschäden in prozentualen Verlusten des BIPs einer jeden Region.
Übersicht
Forschung in der Energie-, Ressourcen- und Klimaökonomik muss theoretisch fundiert und anwendungsnah sein. Dafür stehen wir.
Wir beraten öffentliche und private Institutionen. Dafür setzen wir modernste volkswirtschaftliche Methoden ein. Unsere detaillierten, sektoralen und gesamtwirtschaftlichen Modelle betrachten die jeweiligen Fragestellungen aus nationaler, europäischer und globaler Perspektive.